Hausordnung - Mietrecht

Mit dieser Vorlage kann eine Hausordnung für Wohnhäuser erstellt werden. Sie ist eine Regelung, die für ein Wohngebäude oder eine Wohnanlage festlegt, welche Verhaltensweisen erlaubt oder verboten sind. Die Hausordnung soll dazu beitragen, ein harmonisches Zusammenleben zwischen den Bewohnern zu gewährleisten und Konflikte zu vermeiden. Eine Hausordnung für Wohnhäuser kann unterschiedliche Regelungen enthalten, abhängig von den Bedürfnissen und Gegebenheiten der Bewohner und der Wohnanlage.

WAS SOLLTE BEACHTET WERDEN?

Eine Hausordnung ist ein Regelwerk, das das Zusammenleben von mehreren Parteien in einem Wohnhaus regelt. Es ist ein Bestandteil des Mietvertrags und kann auch als Anschlag im Treppenhaus oder dem Schwarzen Brett des Mehrfamilienhauses ausgehängt werden. Sie kann den privat genutzten Bereich, die Gemeinschaftsräume und den zur Immobilie gehörenden Außenbereich betreffen. Zu den häufigsten Vorgaben einer Hausordnung zählen:

• Ruhezeiten und Lärm: Viele Hausordnungen halten Ruhezeiten fest, um eine Lärmbelästigung der Bewohner während der späten Abendstunden und der Mittagszeit zu vermeiden. Zwar gibt es keine gesetzlichen Vorgaben, Hausordnungen sehen jedoch oftmals eine lärmfreie Zeit von 22 Uhr bis 7 Uhr und von 13 Uhr bis 15 Uhr vor. An Sonn- und Feiertagen gelten häufig ganztägige Ruhezeiten. Dies kann aber individuell entschieden werden.
• Sauberkeit: Eine Hausordnung kann auch Vorschriften zur Sauberkeit enthalten. So kann beispielsweise das Reinigen von Gemeinschaftsräumen wie Treppenhaus, Keller oder Waschküche geregelt werden.
• Müllentsorgung: Eine Hausordnung kann auch Vorschriften zur Müllentsorgung enthalten. So kann beispielsweise geregelt werden, wann und wo Mülltonnen bereitgestellt werden müssen.
• Haustiere: Eine Hausordnung kann auch Vorschriften zur Haltung von Haustieren enthalten. So kann beispielsweise geregelt werden, welche Tiere erlaubt sind und welche nicht.

Es ist wichtig, dass die Hausordnung klar und verständlich formuliert ist und dass sie von allen Bewohnern eingehalten wird. Bei Verstößen gegen die Hausordnung können Konsequenzen wie Abmahnungen oder Kündigungen drohen.

Hausordnung als Teil des Mietvertrags?

Wenn die Hausordnung Teil des Mietvertrags ist, können zusätzliche Pflichten auf die Mieter übertragen werden. Ist die Ordnung nämlich lediglich im Hausflur ausgehängt oder wird nachträglich überreicht, handelt es sich um eine „ordnende Regelung" oder „allgemeine Hausordnung". Hier werden oft Ruhezeiten, Schließzeiten, Rauchregelungen, Mülltrennung und Hofnutzung geregelt.

Eine Hausordnung kann aber auch als Teil des Mietvertrags vereinbart werden. In der Regel ist die Hausordnung entweder im Mietvertrag selbst oder in einem separaten Dokument enthalten, das dem Mietvertrag beigefügt ist. Wenn die Hausordnung Teil des Mietvertrags ist, müssen sich alle Mieter daran halten und die darin enthaltenen Regelungen einhalten. Wenn ein Mieter gegen die Hausordnung verstößt, kann dies zu Maßnahmen durch den Vermieter führen, wie zum Beispiel einer Abmahnung oder sogar einer Kündigung des Mietvertrags.

Was passiert bei einem Verstoß gegen die Hausordnung?

Verstöße gegen die Regeln einer Hausordnung können ernsthafte Konsequenzen haben. Hier sind einige mögliche Szenarien:

• Abmahnung: Bei einem ersten Verstoß gegen die Hausordnung erhält der Bewohner normalerweise eine Abmahnung. Diese schriftliche Warnung informiert den Mieter oder Eigentümer über den Verstoß und fordert ihn auf, das Fehlverhalten zu korrigieren. Die Abmahnung dient als Ermahnung und soll den Bewohner dazu bewegen, die Regeln einzuhalten.
• Weitere Verstöße: Wenn der Bewohner trotz der Abmahnung weiterhin gegen die Hausordnung verstößt, können weitere Maßnahmen ergriffen werden. Dies kann zu einer zweiten Abmahnung führen oder direkt zu den nächsten Schritten übergehen.
• Kündigung: Bei wiederholten oder schwerwiegenden Verstößen kann der Vermieter oder die Eigentümergemeinschaft eine fristlose Kündigung aussprechen. In Mietwohnungen kann dies dazu führen, dass der Mieter das Mietverhältnis verliert und die Wohnung räumen muss. In Eigentumswohnungen kann die Gemeinschaft beschließen, den Eigentümer aus der Gemeinschaft auszuschließen.

In extremen Fällen können rechtliche Schritte eingeleitet werden, um die Einhaltung der Hausordnung durchzusetzen. Dies kann zu Gerichtsverfahren führen, wenn der Bewohner die Regeln weiterhin missachtet. Es ist daher immer ratsam, die Hausordnung sorgfältig zu lesen und sich an die darin festgelegten Regeln zu halten, um Konflikte zu vermeiden und ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.

WIE WIRD DAS DOKUMENT VERWENDET?

Das Dokument sollte den Fragen entsprechend ausgefüllt werden. Anschließend kann es entweder als Teil der Mietverträge eingegliedert werden (meist im Anhang) oder nachträglich ausgehändigt werden. In jeden Fall muss die Hausordnung den Mietern zugänglich sein, darauf sollte besonders geachtet werden (Aushang im Flur, Eingang, Treppenhaus usw.).

RELEVANTES RECHT

Im Wohnungseigentumsgesetz (WEG) in § 19 Abs. 2 Nr. 1 ist die Aufstellung einer Hausordnung als ordnungsgemäße Verwaltung und Benutzung des gemeinschaftlichen Eigentums festgelegt.

DIE VORLAGE ÄNDERN?

Sie füllen einen Vordruck aus. Das Dokument wird nach und nach vor Ihren Augen auf Grundlage Ihrer Antworten erstellt.

Am Ende erhalten Sie es in den Formaten Word und PDF. Sie können es ändern und es wiederverwenden.