Beschwerdebrief an den Arbeitgeber wegen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz

Mit diesem Dokument kann eine Person oder die Kollegen einer Person, die am Arbeitsplatz sexuell belästigt wurde, einen Beschwerdebrief an den Arbeitgeber wegen sexueller Belästigung erstellen.

Sexuelle Belästigung ist eine diskriminierende Form von Belästigung, die insbesondere auf das Geschlecht der betroffenen Person abzielt.

Diese Handlungen haben oftmals negative Auswirkungen auf das Arbeits- und Leistungsverhalten der betroffenen Person. Es kommt dadurch häufig zu ernsthaften Erkrankungen.

Um dies vorzubeugen, kann anhand unserer Vorlage einen Beschwerdebrief erstellt werden, in welchem dem Arbeitgeber das Verhalten der verantwortlichen Person gemeldet wird. Bei der beschuldigten Person kann es sich sowohl um einen Arbeitskollegen als auch um den Vorgesetzten handeln.

WAS IST ZU BEACHTEN?

Bei der Belästigung gegenüber der betroffenen Person muss es sich nicht zwingend um eine physische Belästigung handeln. Eine verbale Belästigung reicht bereits aus, um den Tatbestand der sexuellen Belästigung zu erfüllen.

Eine sexuelle Belästigung umfasst alle sexistischen und geschlechtsbezogenen sowie entwürdigende bzw. beschämende Bemerkungen und Handlungen und andere unerwünschte körperliche Annäherungen, auch solche in Verbindung mit einem Versprechen und/oder mit Androhung einer Strafe.

Zur Kategorie der verbalen Belästigung zählen beispielsweise diese Verhaltensweisen:

• Unangemessene Einladungen zu einer Verabredung,
• aufdringliche und beleidigende Kommentare über Kleidung, Aussehen oder Privatleben,
• Aufforderungen zu intimen Handlungen.

Eine sexuelle Belästigung kann ebenso telefonisch oder auf dem digitalen Weg erfolgen, die genannten Punkte beziehen sich also auch auf E-Mails, SMS und Kommunikation in sozialen Netzwerken.

Weitere nonverbale Beispiele für sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz sind:

• Anzügliche Blicke,
• Unerwünschtes Hinterherpfeifen,
• Aufhängen oder Verbreiten von pornografischen Materialien,

Körperliche Belästigung beginnt bei jeder unerwünschten Berührung.

• Tätscheln, Streicheln, Kneifen,
• wiederholte körperliche Annäherung,
• Umarmungen, Küsse.

Eine Abmahnung oder Kündigung wegen einer solchen Beschwerde sind gesetzlich verboten. Vielmehr ist es so, dass Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber auch einen Anspruch auf Maßnahmen durch den Arbeitgeber haben, die solche Vorfälle verhindern bzw. ihnen vorbeugen.

WIR WIRD DAS DOKUMENT VERWENDET?

Die Vorlage sollte nach dem Ausfüllen ausgedruckt und vom Absender unterschrieben werden. Nachdem eine Kopie des Originals zu Beweiszwecken gemacht wurde, kann das Original an das Unternehmen verschickt werden.

Sollte die beschuldigte Person die Belästigung nicht unterlassen, hat der betroffene Arbeitnehmer die Möglichkeit, den Täter auf Unterlassung in Anspruch zu nehmen und zudem strafrechtlich zu belangen.

DAS ANWENDBARE RECHT:

Betriebsverfassungsgesetz, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Bürgerliches Gesetzbuch, Grundgesetz, Strafgesetzbuch, Arbeitsschutzgesetz.

DIE VORLAGE ÄNDERN?

Sie füllen einen Vordruck aus. Das Dokument wird nach und nach vor Ihren Augen auf Grundlage Ihrer Antworten erstellt.

Am Ende erhalten Sie es in den Formaten Word und PDF. Sie können es ändern und es wiederverwenden.